Ein Auto kaufen ist nicht schwer...

…doch es bezahlen um so mehr!

AutoSeit nun doch schon mehr als 2 Wochen haben wir unser neues Auto. Einen wunderhübschen, schwarzen Ford Escape (2005er Modell) mit Allradantrieb, Schiebedach, Ledersitzen und noch so ein bisschen Schnick-Schnack. V6, 3.0l, 200 PS. Über den Spritverbrauch reden wir jetzt mal nicht… Fahren tut er sich auf jeden Fall sehr angenehm.

Was allerdings richtig schief gelaufen ist, war die oben angedeutete Bezahlung. Mit einer großen Überweisung aus Deutschland und Brunos erstem Gehalt fühlten wir uns eigentlich total gewappnet für den großen Kauf. Wir dachten also nichts Böses dabei, dem Autohändler einen Scheck (gehört sich hier so) auszustellen. Drei Tage später wurde dieser wieder unserem Konto gutschrieben, allerdings abzüglich ein paar Gebühren, die sich auf einen sogenannten „geplatzten“ Scheck bezogen. Häää? Nachfragen bei der Bank brachte mir 20min Warteschleife, aber keine Antwort ein. Unser Verkäufer war mittlerweile auch nicht mehr so „amused“, also bat ich ihn um seine Kontonummer, um das Geld schnellstmöglich zu überweisen. Tut man in meinem Heimatland so. Im Onlinebanking der Citibank angekommen musste ich feststellen, dass ich  für amerikanische Bankangelegenheiten nicht ausgebildet worden war. Nach einer halben Stunde gab ich auf… Da unser Auto aber immer noch bezahlt werden wollte, watschelten wir direkt zur Bank. Zu was gibt es schließlich Kundenberater? Dieser war dann auch sehr hilfsbereit und erklärte uns die Eigenheiten des amerikanischen Bankwesens:
1) Eine Überweisung, wie man sie bei uns kennt und liebt, kostet hier sage und schreibe 18,75$. Mehr muss ich dazu nicht sagen…
2) Dann gibt es sogenannte Payments, die umsonst sind. Dazu gibt man online den Namen und Adresse des Empfängers an. Dieser bekommt dann innerhalb von 5-7 Tagen einen von der Bank ausgestellten und mit der Post versendeten Scheck, den der  Empfänger dann wiederum auf seine Bank zum Einlösen tragen muss. Ich glaub, auch hier sind weitere Worte überflüssig…
3) Für Gas-/Strom-/Handy- usw. Rechnungen gibt es dann auch noch einen sogenannten „electric bill“ service. Auch umsonst. Auch umständlich. Aber immerhin.
4) TANs gibt es nicht. Einmal den Zugang zum Online Banking geknackt und man kann mit dem Konto (fast) machen was man will. Prima Aussichten.

Ach genau: der Scheck ist geplatzt, weil das erste Gehalt zwar "da" war, aber irgendwie noch nicht "gutgeschrieben". Wir haben es auch noch nicht ganz verstanden...

Wäre es möglich ein paar deutsche Banker zwecks Entwicklungshilfe hierher zu schicken?