Mir isch sooo hoiss….

…die darauf hin folgende Frage ‘darf ich die Klimaanlage einschalten?’ wird von einem Blick begleitet, bei dem mancher Wuffi noch was lernen könnte... Wink

Regler1Jupp, in unseren neuen Räumlichkeiten gibt es so was. Unsere „Temperaturregelanlage“ dient im Winter als Heizung und im Sommer zur Erfrischung. Es gibt keine Heizkörper, sondern nur Lüftungsschlitze im Boden, durch die die warme respektive kalte Luft gepumpt wird. So weit, so gut. Das Kästchen, das alles steuert, ist im Wohnzimmer. Ich kann pro Tag 4 individuell einstellbare Zeitzonen mit verschiedenen Temperaturen versehen. Sehr schön. Leider kann das System die Temperatur nur gesamt und nicht in einzelnen Räumen regeln. Schade. Und die ganze Maschinerie könnte ein bisschen leiser sein…

Bis jetzt fand ich es auch leicht bis mittelschwer übertrieben davon Gebrauch zu machen, vom Energieverbrauchsaspekt mal ganz abgesehen, doch so langsam nehmen die Temperaturen Ausmaße an, bei denen sogar ich froh bin, wenn meine Stirn aufhört zu tropfen. Dabei ist zum Teil nicht mal die Temperatur das Problem (bis jetzt zumindest), sondern die enorme Luftfeuchtigkeit. Es kann wirklich sein, dass diese innerhalb einer halben Stunde auf 90% hochschnellt. Und was gibt es dann einfacheres, als die berühmt-berüchtigte Klimaanlage einzuschalten? Nein, ich muss fairerweise zugeben, dass es ab und zu wirklich Sinn macht. Man muss ja nicht gleich auf den Gefrierpunkt runterregeln, aber ein bisschen kühlere und trockenere Luft tut enorm gut. Vor allem nachts zum Schlafen.

Ich bin davon überzeugt, dass sich für manche Arbeitgeber die Investition selbst in Deutschland lohnen würde. Denn auch dort kann es mal ein paar Wochen am Stück „Sommer“ sein und wie hoch die Produktivität in einem stickigen 30°C heißen Büro ist, ich glaub, darüber muss man nicht mehr diskutieren…

PS: insgesamt hatten wir das Monstrum jetzt 4 Abende/Nächte an…mal kucken was die Temperaturen im Juli/August so mit sich bringen…

Light

Hier gibt es alles in light. Und fat-free. Den Joghurt, die Milch, den Käse, das Bier, die Cola, sogar den Zucker. Steht zumindest auf der Packung. Wow! Kein Fett im Zucker! Hätte mir das mal jemand früher gesagt…
Diese Vielfalt an Light-Produkten ist ein einziger, undurchdringlicher Dschungel. Was heißt den „light“ überhaupt??? Nix, genau! Manchmal zuckerreduziert, dann wieder fettreduziert, ein anderes mal alkoholreduziert…Hauptsache light! Und ich kann gleich mal das Doppelte davon in mich reinhauen! Ole!
Das merkwürdigste Produkt, über das ich bis jetzt im Supermarkt gestolpert bin, waren die Light-Thunfischdosen. Fettfreier Thunfisch? Sind nicht genau diese Fette gesund? Und die „filtern“ die hier raus??? Vielleicht hab ich da auch nur irgendwas falsch verstanden…
Im Joghurt Regal sieht es folgendermaßen aus: Es gibt keinen normalen Fruchtjoghurt. Lediglich 3 Varianten sind vorhanden, nämlich fettarm + viel Zucker, fettfrei + viel Zucker oder fettfrei + viel Süßstoff. Und ab und zu steht halt mal light drauf. Der Geschmack ist bei allen ca. 150 verschiedenen Sorten gleich: künstlich. Selbstverständlich gibt es auch hier diese überteuerten „Anti-Bläh-Bauch“ und „Stärkt-supidupi-die-Abwehrkräfte“ Produkte. Erzähl den Leuten einen Schmarrn der sich auf die Gesundheit bezieht (verstehen tut’s ja sowieso keiner), verdoppel den Preis und sie werden das Zeug schon kaufen. Funktioniert wunderbar! Ich fühl mich wie zu Hause…
Naja, inzwischen habe ich die wenigen genießbaren Sorten durch Trial und viel Error herausgefunden. Und da es ja genügend frische Früchte im Angebot gibt und leerer Joghurt in allen Fettstufen (Plain, Lowfat und Nonfat) verfügbar ist, heißt es nun also bevorzugt: mix it baby!

PS: und dazu noch ein bisschen fettfreien Zucker….mmhhmmm….lecker!

BBQ

Steak1Im Land der unbegrenzten Barbecues war einer unserer ersten Käufe für die neue Wohnung, ja, ihr ahnt es schon, genau, ein neuer Grill. Nachdem unser alter zu Hause sowieso nur noch vom Rost zusammengehalten wurde, war die Gelegenheit günstig, sich hier mal im nächsten Baumarkt umzusehen. Die Auswahl ist, wie könnte es auch anders sein, gigantisch und lässt Männerherzen reihenweise höherschlagen. Rund oder eckig, Gas oder Kohle, groß oder größer. Für Bruno standen immerhin bereits zwei Auswahlkriterien fest: erstens Holzkohle (Gas ist ja schließlich was für Anfänger) und zweitens die Marke Weber. Ich hatte zwar noch nie was von Weber Grills gehört, aber das könnte auch daran liegen, dass das, was auf dem Rost nachher bruzelt, mir wichtiger ist als irgendein Name.  Eine halbe Stunde später war unser Einkaufswagen dann voll beladen mit einem netten neuen Weber-Kugelgrill, zwei Packungen Kohle (buy one get one free) und Anzünder. (Gott sei Dank hat Bruno den Spiritus nicht gesehen!)

Traditionelle amerikanische Barbecues laufen ungefähr folgendermaßen ab: vorab gibt es Tacos mit Salsa und Guacamole (ich weiß, typisch „amerikanisch“), dann grillt der Chef die Burger und Würstchen fertig, (meist auf einem langweiligen Gasgrill, der gar net so richtig nach Sonntag-Nachmittag riecht…), anschließendBrot1 wird alles in der Küche drapiert und man baut sich seine Burger bzw. HotDogs selber zusammen. Mit labbrigen Brötchen, Käse, Grünzeugs, Tomaten, Essiggurken, Soßen, etc. Dazu gibt es verschiedene Salate.

Das ist ja alles schon mal recht schmackhaft, doch jetzt muss die deutsche Variante her! Dazu hab ich mich im Seelen und Laugenweckle Backen versucht. Denn hier gibt es mehr oder weniger nur Datschi-Zeugs. Uuahh…Schüttelfrost. Man findet schon die eine oder andere Sorte die man vielleicht im entferntesten Brot schimpfen könnte, das ist aber auch schon alles.

Und jetzt zum Schwierigsten: die Fleischauswahl. Im Supermarkt stand ich wohl etwas verloren und mit ratlosem Gesichtsausdruck vor der Fleisch- und Metzgertheke. Denn gleich zweimal wurde ich von einer Verkäuferin angesprochen, ob ich Hilfe benötigen würde. Burger gibt es in allen Variationen, die Kühl- und auch Gefriertheken sind voll davon, Fleisch ist selbstverständlich auch tonnenweise vorhanden, nur kein (oder ganz selten) fertig mariniertes. Dieses wird Garage1üblicherweise zu Hause mit Gewürzen und Soßen selbst mariniert. Ok, ein bisschen mehr Handarbeit also, kein Problem!

Jetzt hat Deutschland gestern zwar gewonnen (Ole! Ole!), was wir gleich als Grund nahmen unseren Grill anzuwerfen und mit Steak, Bier und Caipi ausgiebig zu feiern, doch leider kam uns unsere erste Tornado Warnung dazwischen. Kurzerhand haben wir das Grillen also in die Garage verlegt und gehofft, dass der Sturm ohne Schaden anzurichten an uns vorüberzieht. Dies hat er glücklicherweise auch getan, dafür ein paar Meilen südlich eine beträchtliche Schneise gezogen…